Die Todestrasse
Die 250 Km von Oruro nach Cochabamba war etwas vom Gefährlichsten auf unserer Reise. Wegen einer 100 km Baustelle und dem unglaublichen Verkehr mit vielen Lastwagen, war jede der rund 600 unübersichtlichen Kurven ein Potential für eine Frontal-Kollision. Die reduzierte Sicht wegen des aufgewirbelten Staubes und die unberechenbare Fahrweise der Strassen-Cowboys war ein Horror. Auch wir machten hie und da Fehleinschätzungen der Situation.Data 30.11.2017
Heutiges Ziel, Route : Oruro - Cochabamba
Tagesbeginn : | 07:30 | Gesamtfahrt, Track: | 250 km | |
Einsatzdauer h : | 07h:10m | Fahrtdauer Std: | 5h:30m | |
Average Speed : | 48 km/h | Treibstoff lt/100km: | 19,0 | |
Temperaturen °C : | min/max | 05° / 29° | ||
Wetter : | leicht bewölkt, schön warm | |||
Sunrise / Sunset : | 05:40/ 18:46 | |||
Höhen Camp / | Höchster Punkt | 2580 müM / 4550 müM | ||
Koordinaten Camp: | 17°22'26.18" S / 66°09'15.68" W | |||
Ort : | Hotel Aranjuez, Cochabamba | |||
Crew Stimmung : | von 1 - 10 |
Nächstes Ziel, Route : Abgabe Auto und Reinigung Material
Reisebericht
Am Morgen musste noch der Bericht für die Homepage erstellt und an unseren Administrator Chris Höfliger versendet werden. Chris „füttert“ unsere Homepage mit den gesendeten Daten. Er macht für uns eine ganz tolle und zeitaufwendige Arbeit.
Die anderen Crewmitglieder besuchten die Stadt. Auffallend schön sind natürlich die vielen Einheimischen, die sich immer noch nach der alten Tradition einkleiden.
Spannend ist natürlich der eindrückliche Markt.
Allem vorab fasziniert uns der Fleischmarkt.
Das Flachdach des Hotel -Hochhauses nutzten wir als Startplattform für unsere Drohne. Wir flogen zum 1 km entfernten Hausberg Virgin Candelaria.
Dort steht die riesigen Statue, der Beschützerin der Stadt.
Oruro war vor allem wegen seiner Zinnförderung wirtschaftlich bedeutend. Die 260‘000 Einwohner haben sich sicher auf 10 km Umfang ausgebreitet. Die Strassen der Innenstadt sind wegen den engen Gassen nur in einer Richtung befahrbar.
Die Ausfahrt aus der Stadt war wegen den verstopften und engen Strassen wiederum sehr mühselig.
Ausserhalb der Stadt begleiteten uns dann km lange Müllhalden. Überall Plastik, welcher mit dem starken Wind kilometerweise über das Land verstreut wird. Die wenigen Bäche sind eigentlich Kloaken. Eine Riesenkatastrophe und Gefahrenpotentiale für das Grundwasser der Stadt.
Nach rund 50 km folgte eine 100 km lange Baustelle. Die Umfahrungsstrasse unmittelbar parallel zur neuen Strasse war grundsätzlich gut, aber grausam staubig.
Die Strasse führte uns bis über 4500 Meter über Meer. Sie ist sehr kurvenreich und unübersichtlich.
Drei vier Lastwagen hintereinander verunmöglichte ein Überholen. Also haben die Lastwagen und viele Busse sich gegenseitig zuerst überholen müssen. Wegen der kleinen Geschwindigkeitsdifferenz gab es unzählige brenzlige Situationen. Auch die Gefahr, dass der Gegenverkehr auf der eigenen Strassenseite auftaucht, war in dieser Konstellation beachtlich.
Das Hinunterfahren der schweren Laster erfolgte langsam. Das Überholen abwärts wäre grundsätzlich einfach, da der Gegenverkehr sich auch nur langsam hochkämpfen kann. Der unsägliche Staub des vorfahrenden Lastwagens reduzierte aber die Sicht fast auf Null. Wenn man etwas mehr Abstand zum vorausfahrenden Auto einhalten wollte, wurde man von andern Fahrzeugen überholt.
Vor lauter Konzentration auf das Fahren und Überholen, hat man ganz vergessen die schöne Landschaft zu betrachten.
Die Einfahrt in Cochabamba ist lange und grundsätzlich einfach. Das Abzweigen in eine andere Hauptstrasse ist allerdings wegen den vielen Einbahnen anspruchsvoll.
Schlussendlich waren wir sehr glücklich, unser Hotel heil und ohne Unfall erreicht zu haben
Am Abend gingen wir in die gleiche Churrascaria, wo wir vor mehr als drei Wochen mit Pedro das wunderbare Fleisch genossen haben. Wir haben natürlich den erfolgreichen und unfallfreien Abschluss der Reise mit viel Wein begossen.
Diesmal fühlten wir uns in der Stadt so richtig wohl und fanden das Treiben cool und lässig. Ein riesen Kontrast zum ländlichen Bolivien. Junge Frauen und Männer adrett gekleidet, farbig beleuchtete Lokale und mehr oder weniger staubfreie Strassen.
Technik
Und das Auto 2 hat immer noch am Morgen rund 8 Volt, was zum Anlassen des Motors nicht reicht. Mit Überbrücken konnte das Problem rasch gelöst werden.
Gesundheit
Alle fühlen sich kerngesund. Der Sauerstoffgehalt des Blutes ist bei allen über 95 %. Ganz klar, dass wir uns auf diese Höhe von 2500m voll akklimatisiert haben.
Gesundheits-Rating: 9 von 10
Camp Koordinaten zur direkten Eingabe in Google Earth, kopieren, einfügen im Sichtfenster, Suche drücken:
17.3739389S,66.1543333W