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Summary

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Nichts Neues aus dem Westen von San Pedro

Die Naturschönheiten folgen sich auf Tritt und Tritt. Eine riesige Hocheben bespickt mit Lagunen und am Horizont mit Vulkanen begleiten uns heute auf diesen 300km. Keine Strassen, sondern nur vereinzelte Spuren kreuz und quer durch die Landschaft. Mehr Freiheiten und Weitsicht kann man im Leben nicht haben.

Data 21.11.2017
Heutiges Ziel, Route :      Salar Aguas Caliente auf der Hochebene zum Reserva National los Flamingos
(Salar  de Tara und hoch zur Bolivianischer  Grenze.

Tagesbeginn : 06:15   Gesamtfahrt, Track: 301 km
Einsatzdauer h : 07h:45m   Fahrtdauer Std: 5h:37m
Average Speed :  54 km/h   Treibstoff lt/100km:  26,0
Temperaturen °C :  min/max   -9° / 27°
Wetter :     Wolkenloser Himmel, blau
Sunrise / Sunset :     06:39 / 19:57
Höhen Camp / Höchster Punkt   2420 müM   / 4920 müM
Koordinaten Camp:     22°55'28.22" S / 68°12'08.50“ W
Ort :     Hotel Don Esteban  in San Pedro
Crew Stimmung : von 1 - 10     

 Nächstes Ziel, Route : Ruhetag und Vorbereitung der Reise auf das Bolivianische Hochland

 Aktuelle «Live Position» und zurückgelegte Route


Reisebericht

Die Nacht im Auto war bei minus 9 Grad wiederum brutal kalt. Wir haben uns aber besser eingestellt. Niemand hat extrem gefroren, aber durchwegs schlecht geschlafen. Sämtliche Jacken wurden über die Schlafsäcke gelegt, spezielle bei den Füssen wurden zusätzliche wärmende Massnahmen eingesetzt. Die natürlichen Bettflaschen mit Ohren von zu Hause haben uns natürlich schon gefehlt.

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Werni hat bei der Reparatur des Dachträgers einmal mehr auf die alten Auto- und Motorrad- Schläuche zurück gegriffen und daraus die Gummi-Unterlagen für den Dachträger zugeschnitten. Der Dachträger Zusatztank wurde entleert, alles schwere Material vom Dachträger genommen und mit vereinten Kräften nach vorne geschoben. Im Notfall hätten wir noch eine Seilwinde einsetzen können.

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Mit einem kleinen Hebebalg (aufblasbare Gummi Presse), konnte man örtlich den Dachträger etwas anheben und bei den Träger die Gummiunterlagen reinschieben. Mit Olivenoel wurden die rostigen Schrauben gereinigt und die Halterung wieder fest verschraubt. Die Konstruktion ist natürlich immer noch nicht zweckmässig und dieser Schwachpunkt wird uns auf unserer Reise sicher noch unangenehm begleiten.

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Jetzt geht es aber wieder los. Ein Highlight löst das andere ab. Anstatt mühsam nach passenden Wörter zu suchen, empfiehlt der Schreiberling einfach sich an den schönen Aufnahmen zu freuen.

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Die Route um den Salar de Aguas Caliente wird wenig befahren und die Fahrbarkeit ist wegen dem Terrain eingeschränkt. Die Tracks sind teilweise mit einer dünnen weissen Salzschicht belegt, das heisst die letzten Monate ist hier niemand durchgefahren.

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Bei einem Wechsel von einer Geländekammer zur nächsten stiessen wir unerwarteter Weise auf ein Minenfeld. Minas Warnschilder und Stacheldraht markierten die Bereiche. Die Strasse war aber nicht blockiert. Also Kragen hochziehen und durch.

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Die nachfolgende 60 Km lange Hochebene ist in ihrer Grösse einmalig. Da lacht das Herz eine Offroad- Fahrers. Keine Strassen, keine Grenzen. Man kann mit 70- 80 Km/ h buchstäblich frei über  die Ebene hinweg donnern.

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An der nach Argentinien führende Teerstrasse Nr 27 liegt das Reserva National Los Flamingo. Ein Gebiet mit zwei Salzseen und vielen Stein Skulpturen und stark erodierten Sandstein Felswänden.

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Vom 100 Km entfernten San Pedro kommen auch Touristen Busse hierher. Die Masse ist aber kleiner und nur am Salar de Tara werden Parkflächen und Aussichtspunkte markiert. Ein Grund mehr für uns, das Mittags Camp oberhalb und etwas „Abegg“ der Route  aufzustellen.

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Auf dem Rückweg führen wir zu einem Felsformationsgebiet welches Kathedrale genannt wird. 

Von da aus führt auch eine Spur zu einen Aussichtspunkt hinauf und mit einer anspruchsvollen Abfahrt im losen Sand wieder herunter. Da kommen natürlich die geübten Sanddünenfahrer voll auf Ihre Rechnung.

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Vor 12 Jahren sind wir aus Bolivien Offroad an die Grenze zu Chile gefahren zur Laguna Blanco mit den Flamingos. Zu diesem Rendezvous Punkt wollten wir hinfahren. Strassen oder Tracks gibt es keine. Also gerade aus, dann etwas links oder rechts und nach 20 km erreichen wir die Grenzlinie. 

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Wir haben die alten Tracks aus dem 2005 auf unser Navi geladen. Spuren waren auf der knallharten Salzseekruste allerdings keine mehr auszumachen.  Marcel hat am gleichen Ort wie vor 12 Jahren einen riesen Satz über die Grenze gemacht. Nicht mehr so elegant wie früher, aber immerhin war der Sprung auf 4300m so dynamisch, dass dabei die Lesebrille verloren ging. Kein Problem, in drei oder 4 Tagen werden wir den gleichen Punkt aber aus dem Bolivianischem Staats-Gebiet heraus sowieso nochmals anpeilen. In dieser gottverlassenen Gegend nimmt niemand die Brille!

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Die Heimfahrt war locker. Zuerst auf freien Gelände quer durch die Landschaft zur Teerstrasse und dann zurück nach San Pedro. 

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Wir wollten noch rasch die ALMA Station anschauen. Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array ist das größte Radioteleskop der Welt. Es wurde am 13. März 2013 offiziell in Betrieb genommen, wissenschaftliche Beobachtungen finden jedoch schon seit Oktober 2011 statt. Da ein geführter Besuch zum Voraus angemeldet werden muss, hatten wir keinen Zugang zum Gelände. Schade, schlecht organisiert !

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Schon von weiten sahen wir Rauch und ein Fahrzeug. Auf der von 4800m auf 2500m steilabfallende Strasse führten wahrscheinlich die heissen Bremsen zu einem Brand. Vom Grossbus waren nur noch die Strukturen zu sehen.

Technik

Der Dachträger vom Auto des Teams 1 hat sich bereits wieder um 2 cm nach hinten verschoben.

Irgendwie müsste man einen Anschlag oder ein Loch mit einer Schraube, etc, anbringen. Vielleicht kommen in San Pedro noch gute Ideen.

Die enormen Erschütterungen und Beschleunigungen auf das Auto zeigen natürlich langsam ihre Folgen. Bei einem Auto ist die Oeldruckanzeige des Motors ausgefallen. Mit einer intensiveren Kontrolle des Oelstandes ist dies allerdings einfach zu kompensieren

Gesundheit

Alle waren nach diesen 550 km rasanten Fahrt müde. Alle sind zu Hause auf 2500m aber  „gut zwäg“.

Etwas Hustenreize, trocken Nasenschleimhäute mit erhöhten Nasenblutengefahr, rauhe Lippen trotz intensivem Einschmieren, abgebrochene Fingernägel, rauhe Hände wegen dem Staub gehören zum täglichen Leben beim Offroad fahren. Mit Duschen bringt man nicht alles weg, man fühlt sich aber wie neu geboren.

Das Team zu Hause in San Pedro fühlt sich pudelwohl und freuen sich auf die Weiterreise

Gesundheits-Rating:  8 von 10

Camp Koordinaten zur direkten Eingabe in Google Earth, kopieren, einfügen im Sichtfenster, Suche drücken:

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