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Wir sind in der grössten Stadt Sibiriens in Novosibirsk. Hausruedi Schäfer ist in der Schweiz und organisiert all die benötigten Ersatzteile für die verschiedenen Teams, er wird am 18.7 in Ekaterinburg wieder zu uns stossen. Hoffentlich kann alles repariert werden........

 

 

Data
Zurückgelegte Strecke: 0 km
Einsatzdauer ca. 0h 0m
Fahrtdauer 0h 0m
Durchschnittgeschwindigkeit: 0 kmh

 

Ziel- Koordinaten:
Hotel Riverpark Novosibirsk N 55° 00.125 E 82° 56.503 Höhe 128 m

Reisebericht

Sibirien

Die 3 Zürcher Unterländer Teams sind alle heil in Novosibirsk angekommen. Man hatte auf den Teerstrassen von Russland erstaunlicherweise viele technische Probleme. Zwei Teams mussten deshalb die Reise in Irkutsk sogar abbrechen.

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Unfall vom 11.7.07 , russischer Wagen schleudert auf der Gegenfahrbahn beim ܀berholen seitw䀀rts in die Front des Rolls Royce und kippt in den Strassengraben, Rolls hat Chassis um 6 cm verzogen....


Der Grenzübertritt nach Russland war Zeit und Nerven aufreibend. Bis zu 8 Stunden mussten sich die letzten Fahrzeuge gedulden, bis die Formalitäten abgeschlossen waren. Dazu hatten wir technische Probleme im Konvoi wie eine defekte Zylinderkopfdichtung, Stossdämpferprobleme, Federprobleme, elektrische Probleme. Alle Mechaniker waren gefordert. Selbst der Iveco von J怀rg Dünki konnte beim Grenzübertritt den Motor nicht mehr starten. Man musste ein durchgescheuertes Kabel ersetzen.

 

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Bei einigen Teilnehmern lagen die Nerven blank, es gab auch hie und da Tränen. Man meinte, dass auf den geteerten Strasse die Pannen aufhören. Weit gefehlt !
Nun treten die Folgeschäden aus den schweren Etappen in der Mongolei zu Tage. Ein Chassisbruch bei der Federaufhängung bei unserem Paradepferd dem Rolls Royces Silver Ghost aus dem Jahre 1913. Das Auto war unsteuerbar und konnte mit Glück auf der Strasse noch zum Stillstand gebracht werden. Am gleichen Tag am Baikalsee hatte der Alvis Speed 20 eine angefressene Nockenwelle. Für beide Autos das Ende der Reise.

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Wir hatten auch einen Auffahrunfall auf der Gegenfahrbahn, bei welchem anschliessend das russische Auto frontal in unseren Rolls Royce aus dem Jahre 1933 prallte. Es kamen zum Glück keine Menschen zu schaden, aber an eine Weiterfahrt mit dem verschobenen Chassis war für Team 4 nicht zu denken. Wegen Ventilproblem kann aber auch der Alfa Romeo von Team 20 nicht mehr fahren. Beide Autos werden in einen Camion verladen und 3000 km nach Ekaterinburg und Kasan für die notwendigen Reparaturen gefahren.

 

Kleinere Probleme wie defekte Lichtmaschinen, Kurzschlüsse oder Unterbrüche in den elektrischen Systemen, sowie Ladeprobleme der Batterien sind keine Seltenheit. Erstaunlicherweise können die meisten Reparaturen aber auf dem Hotelvorplatz ausgeführt werden. So wurde auch ein ganzer Zylinderkopf gewechselt. Dies alles ist natürlich nur möglich weil man sehr gut ausgerüstet ist. Das Notstromaggregat mit den Schweiss-, Bohr- und Schleifmaschinen des Spyker Teams 1 konnten schon viele gute Dienste leisten.


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Unter diesen schwierigen Verhältnissen treten auch die zwischenmenschliche Probleme auf. Man muss berücksichtigen, dass der ursprüngliche Organisator der Reise wegen gröberen Differenzen die Gruppe noch in der Mongolei verlassen musste. Ein Mitfahrer ist ohne sich zu verabschieden aus Irkutsk nach Hause geflogen. Die geplante Übergabe der Führung an die Folgecrew war auch nicht gerade harmonisch erfolgt. Diese interessanten gruppendynamischen Prozesse werden vom mitreisenden Journalisten ganz sicher im Buch, welches im Spätherbst publiziert wird, angesprochen werden.


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Die Natur in Sibirien ist beeindruckend. Birkenwälder wechseln mit Magerwiesen im hügeligen Gelände harmonisch ab. Die wenigen kleinen Dörfer entlang der Strasse sind armselig, aber wirken mit den reich verzierten Fenstern sehr sympathisch. Die Strassen in Russland sind allerdings östlich von Novosibirsk eine reine Katastrophe. Schlaglöcher, eingebrochene Strassenplatten und Naturstrassen. Unterhaltsarbeiten erfolgen weder an den Strassen und noch an den Häusern. In den Städten fallen speziell die vielen Bauruinen von Wohnbl怀cken und Fabriken auf. Man baut einfach nebenan etwas Neues. Man hat ja genug Platz. Die Menschen sind uns gegenüber recht freundlich und zeigen grosse Freude an den alten Autos. Die Hotels sind generell spartanisch eingerichtet. Die administrativen Abläufe und Organisation in den Hotels sind eine mittlere Katastrophe. Zum Glück verwöhnt uns unser Starkoch Anton Mosimann von Zeit zu Zeit mit einer kleinen Vorspeise. Die drei Unteränder Teams Jürg Dünki & Hansruedi Schäfer Team 30, Marcel Lüthi & Dieter Beer Team 22 sowie Gottlieb Brändli & Meinrad Frey Team 25 sind mit dem Ablauf der Abenteuerreise zufrieden. Die Autos laufen mehr oder weniger problemlos. Alle sind im Konvoi massgeblich mit der Führung oder Mithilfe bei den Reparaturen engagiert und tragen viel dazu bei, dass so viele Teams wie möglich in vier Wochen Paris erreichen können. Bis dann stehen aber auf den restlichen 12’000 km sicher noch einige Überraschungen bevor. Aus Novosibirsk

Marcel Lüthi

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Tagesbericht
Novosibirsk ist die Hauptstadt des Bezirkes Oblast. Der Fluss heisst Ob und fliesst tausende von Kilometer Richtung Norden in das Eismeer. Erstaunlich ist die Höhe von Novosibirsk von nur rund 130 m.

Novosibirsk ist eine junge dynamische Stadt. Es hat zwei drei gute Nachtlokale wo getanzt und gefestet wird. Aber auch in kleinen Bierlokalen wird Musik gespielt und bis morgens 5 Uhr getanzt. Die Jungen Leute sind wie bei uns, diejenigen über 30 Jahre können nicht mehr mithalten und speziell die Männer befinden sich schon noch Jahrzehnte zurück.

Die Stadtrundfahrt und Besuch vom Birkenrinden Museum war eher ein Flopp. Der lokale Markt war dafür sehr interessant und farbig. Wundersch怀n präsentierte Früchtestände, Frischfleisch und Fisch, und es stank NICHT jämmerlich wie sonst üblich. Der Durchschnitt der Anzahl von schönen Russinnen war in dieser Gegend für uns Männer aber ziemlich tief.

Das Hotel war grundsätzlich in Ordnung. Man ist aber nicht fähig nur kleinste Ānderungen vorzunehmen, das Schema bleibt stur. Auch das Waschen der Kleider funktionierte nicht bei allen. Diese Unflexibilität ist irgendwie schon noch erschreckend.

 

Technik / Probleme

Auch Anton Mosimann Team 23 ist mit seinem Triumph TR4 wieder heil zu uns gestossen.

 

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Gesundheit

Fast alle gesund.

 

 

Weitere Bilder

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