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Summary

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Befohlene Bettruhe und Schneesturm

Unseren zwei Patienten geht es nicht soooooo gut. An eine Weiterreise ist nicht zu denken.

Dank der guten Vorbereitung und den vielen angedachten Varianten haben wir uns entschieden, mit zwei Autos zu dem 85 km entfernte Vulkan Guallatiri zu fahren. Ein spektakulären Aufstieg mit dem Auto auf 5200m und mit einem Drohnen Einsatz wollten wir den noch aktiven 6000 m hohen Vulkan in der Nähe inspizieren.

Ein unerwarteter Schneesturm machte uns aber einen Strich durch die Rechnung.

Data 12.11.2017
Heutiges Ziel, Route :      Putre - Vulkan Guallatiri - Putre.

Tagesbeginn : 08:00   Gesamtfahrt, Track: 180 km
Einsatzdauer h : 05h:00m   Fahrtdauer Std: 4h:30m
Average Speed :  33 km/h   Treibstoff lt/100km:  29,5
Temperaturen °C :  min/max   01° / 23°
Wetter :     Sonne, Bewölkt, Nebel, Schnee
Sunrise / Sunset :     05:43 / 18:39
Höhen ü.M. von - bis / Camp    3530 müM  / 5205 müM
Koordinaten Camp:     18°11'43.05" S / 69°33'38.85" W
Ort :     Hostal Vientos del Altiplano bei Marysol
Crew Stimmung : von 1 - 10     

 Nächstes Ziel, Route :  Programm nach Ansage, vielleicht Colchane.

 Aktuelle «Live Position» und zurückgelegte Route


Reisebericht

Die massive Magen-Darm Krankheit von den zwei Teammitgliedern konnte stabilisiert werden. Mindestens hat sich das Erbrechen reduziert, der „Dünnpfiff“ macht aber dem Namen immer noch alle Ehre. Essen können die armen Kollegen noch nicht und laufen deshalb ogischerweise auf dem Zahnfleisch. Da aber kein Kopfweh vorhanden ist und keine anderen Anzeichen für eine Höhenkrankheit hinweist, ist ein Transfer an die Küste nach Arica mit Spital, etc. kein Thema. Es braucht einfach Ruhe.

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Wir entschlossen uns, dass zwei Fahrzeuge einen Ausflug zum noch aktiven Vulkan Guallitiri machen. Schon von Weiten haben wird den rauchenden Vulkan bewundert. Der periodisch dampfende Vulkan hatte zwei Ausgänge etwas unterhalb des Gipfels.

Der Aufstieg auf einem engen Track verlangte beim Fahren grosse Aufmerksamkeit. Das erste Base Camp war auf rund 5000m.

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Wegen der unebenen Unterlagen wurde etwas Luft aus den Pneus herausgelassen und wegen der Höhe musste primär im Kriechgang gefahren werden.

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Von Base Camp 1 aus brachte uns eine  Geröllstrasse auf das Camp 2 auf 5200m. Da wir nicht wussten, wie die Platzverhältnisse zum Kehren im Schräghang sind fuhr nur ein Fahrzeug  hoch und meldete uns via Funk, ob ein Nachkommen überhaupt möglich ist..

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Auf einer Breite von einer guten Fahrzeug länge musste man in diesem steil abfallenden Gelände Kehren. Dank der guten vorausgehenden Abschätzung und Einweisung war es möglich mit 3-4 Mal  „Sagen“ das Fahrzeug zu kehren.

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Mit diesem zeitaufwendigen Fahrmanöver realisierten wir gar nicht so recht, dass plötzlich Nebel aufkam. Und innerhalb 5-10 Minuten begann  es zu Schneien. Wir entschlossen uns trotzdem die Drohne im Blindflug steigen zu lassen. Wer weiss, vielleicht ist die Wolken decke weniger als 500m dick und wir können die Drohne via Bildschirm zur Vulkanausbruch Stelle bringen.

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Gleichzeitig machen wir natürlich auch unsere Performance-Datenaufnahmen. Wir waren überrascht dass die Drohne mit Vollgas problemlos die 5700m in 39 Sekunde schaffte und beim Schwebeflug zur  der maximalen Tourenzahl immer noch rund  20% Reserve hat.

Zu unserer grossen Enttäuschung war der Bildschirm senkrecht über dem Startplatz aber immer noch weiss. Also Abbruch des Versuches und bei starken Schneefall wurde wieder einen kontrollierten Abstieg zum Ausgangspunkt eingeleitet.

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 Die Rückfahrt zum Camp 1 war wegen dem Schneetreiben anspruchsvoll. Mit dem Kriechgang 1 gelang dies allerdings recht gut und sicher.

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Mittagslunch um 16 Uhr und Rückfahrt. Keine 10 Minuten später sahen wir im Rückspiegel den Vulkan in seiner ganzen Pracht in der Sonne. Neiiiin, das gibt es doch nicht. Wegen Zeitproblemen und den engen Strassen konnten wir leider nicht mehr zurückkehren. 

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Unterwegs haben wir wieder wunderschöne Vicunias und Hochgebigshasen mit langen Schwänzen angetroffen.

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In Putre angekommen, versuchten wir Benzin aufzutreiben. Schlussendlich fanden wir im Hinterhof eines  Tante Ema Ladens ein Paar Benzinfässer. Mit 20 Liter Plastik-Eimer und abgeschnittenen Plastikflaschen als Trichter wurden 140 Liter getankt.

Den Patienten zu Hause ging es besser, sie fühlen sich aber natürlich wie einen Waschlappen. Sie begleiteten uns  trotzdem ins Restaurant und versuchten gegen den Willen etwas Reis zu essen.

Natürlich war die Diskussion „wie weiter“ das grosse Thema. Logischerweise wird der ganze Zeitplan nun über den Haufen geworfen, aber die Gesundheit hat erste Priorität. Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten !

Gesundheit

Ja, so eine grobe Magenverstimmung braucht Zeit, bis man wieder zu Kräften kommt.

Bei einem weiteren Crew Mitglied macht sich auch Durchfall bemerkbar. Wenn das nur gut kommt!

Also Zusammenfassen darf man aussagen, der Teamdurchschnitt ist nach wie vor super. Drei haben Durchfall und drei sind Verstopft. Cool !

Gesundheits-Rating:  4 von 10

Die Stimmung in der Gruppe ist trotz den schwierigen Umständen nicht schlecht. Die Gruppendynamik funktioniert recht gut, die Gesunden legen Hand an und unterstützen. Bei den Diskussionen über das „wie weiter“ ist logischerweise keine Einstimmigkeit vorhanden. Das in die Glaskugel schauen war allerdings noch nie einfach.

Camp Koordinaten zur direkten Eingabe in Google Earth, kopieren, einfügen im Sichtfenster, Suche drücken:

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