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Summary

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Bolivianische / Chilenische Bürokratie

Dieser Auftakt in den Outback ist gründlich misslungen. Wir wollen um 13 Uhr am Grenzübertritt in Tambo Quemado sein und spätestens um 16 Uhr mit dem Aufbau des Camps am Lago Chungara beginnen. Das wir nicht mit Kreditkarten Tanken konnten, warf unsere ganzes Cash-Management über den Haufen. Beim Grenzübertritt durften wir hautnah miterleben, wie sich die Chilenische und Bolivianische Bürokratie versuchte einander zu übertreffen.

Unbedingt weiterlesen, wenn sie wissen wollen, was man bis um Abend um 20.45 alles erleben kann um bei einer Camping Möglichkeit anzukommen.

Data 10.11.2017
Heutiges Ziel, Route :      Grenzübertritt Tambo Quemado und frühzeitiges Camp erstellen auf 4400m Höhe.

Tagesbeginn : 07:00   Gesamtfahrt, Track: 242 km
Einsatzdauer h : 12h:00m   Fahrtdauer Std: 6h:00m
Average Speed :  63 km/h   Treibstoff lt/100km:  18,5
Temperaturen °C :  min/max   01° / 23°
Wetter :     Schön, wunderschöne Schöfliwolken
Sunrise / Sunset :     05:44 / 18:38
Höhen ü.M. von - bis / Camp    4320 müM
Koordinaten Camp:     18°12'08.18" S / 69°16'06.88" W
Ort :     Hostel UTA KALA,  Dow Leo in Parinacota
Crew Stimmung : von 1 - 10     5

 Nächstes Ziel, Route :  Erkunden des nördlichsten Teil der Atacama Wüste

 Aktuelle «Live Position» und zurückgelegte Route


Reisebericht

Heute gab es früh Tagwache. Werni, Wisi und Marcel mussten noch den gestrigen Homepage Bericht schreiben. Um 09:30 sind wir planmässig zum Tanken abgefahren. Die Tankstelle gemäss unseren Karten gab es aber nicht mehr und ein Team hat sich in der unübersichtlichen Stadt Oruro bös verfahren. Bei der nächsten Tankstelle mussten wir erfahren dass man nur Bargeld annimmt und keine Kreditkarten. Unsere ganze Geld Planung fällt somit ins Wasser. An den meisten ATM Automaten kann nur mit den lokalen Kreditkarten Geld bezogen werden. (Max ca.70 Fr.). Nur im Stadtzentrum in der Nähe des Hauptplatzes wo sich auch Touristen aufhalten, vor unserem Hotel, beim Busbahnhof und am Flughafen gibt es intenationale ATM's. Wir wollen wegen des vielen stauenden Verkehrs nicht mehr zurück zu unserem Hotel.

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Wir entschlossen uns an den Flughafen zu fahren um dort mit unseren Karten Geld zu beziehen und wer weiss, vielleicht akzeptiert die Tankstelle am Flughafen auch Kreditkarten. Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Und siehe da die Tankstelle in Flughafennähe hat unsere Kreditkarte > Tarjeta  akzeptiert und wir entschlossen uns, jetzt voll zu Tanken und nicht an der Grenze. Das war ein weiser Entscheid, denn an der Tankstelle vor dem Zoll betanken sie keine Zusatztanks oder Kanister.  Das Benzin ist in Bolivien mit 50 Rp traumhaft  günstig und so spielt das Mehrgewicht nicht so eine grosse Rolle.

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Unsere geplante Route an die Grenze war problemlos, super Strassen, wenig Verkehr. Die ersten 100 Km war flaches Hochland auf 3700m Höhe mit einigen Herden Alpacas und ein paar Windhosen. 

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Am Horizont konnte man bereits die Bergkette an der Grenze zu Chile mit den Vulkanen Parinacota und Pomerape erkennen. Die Landschaft wurde immer abwechslungsreicher und erste Steinformationen zwangen uns zum Fotostopp.

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Schon zwei, drei Kilometer vor dem Zoll stauten sich die Lastwagen, wir sind einfach links auf der Gegenfahrbahn vorgefahren. Zwei dreimal kamen wir dabei in den Schwitzkasten und konnten neben der Strasse dem Gegenverkehr Verkehr ausweichen. Unsere Spur war ja besetzt. Da konnten wir mindestens unsere Offroad Fähigkeiten demonstrieren. Ganz wohl war es uns bei der Fahrt auf der falschen Seite natürlich schon nicht.

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Am Zoll war die Schwierigkeit heraus zu finden, wie die Verfahren ablaufen. Auf jeden Fall war es nicht so, wie man das uns erzählt hat, zuerst die Immigration Bolivien dann ein paar Km fahren zum Ausfuhr Zoll, wieder ein Paar km weiter Immigration und am Schluss die Zollformalitäten mit den Fahrzeugen in Chile.

Wegen dem Mix der Formulare gab es natürlich ein riesen Puff. Man verlangte Kopien von Unterlagen, die wir nur in einfacher Ausführung als Original dabei hatten. Der Zoll hatte keinen Fotokopierer, oder hatte gerade keine Tintenpatronen. Ja super. Das heisst den ganzen Weg wieder zurück vorbei an der Lastwagenschlange bis zu den ersten Zollgebäuden wo sie unsere Papiere im Computer erfassen sollen. dann dürfen wir wieder mit den notwendigen Kopien der Originale zurückkommen.

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Marcel hatte die geniale Idee es mit seinem Charme zu versuchen und schob die ersten Swiss Schokoladen unter dem Schalterglas durch....  Ufff, das Fräulein war offensichtlich eine Schoko - Liebhaberin. Sie fand einen Weg um die Papiere im Computer einzugeben und fand irgendwo weit entfernt ein funktionierendes Kopiergerät. Das nächste Problem war dann dass die Fahrer eine Fotokopie ihres Passes abgeben sollten. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir versuchten das Problem mit einem Swiss Schöggeli Supplement zu erledigen um die Nerven der Zöllner zu entspannen. Nach längerem Suchen im Gepäck konnte zum Glück jeder Fahrer seine Passkopie abgeben.

An weiteren Schaltern bekamen wir aufgrund der richtigen Papiere nochmehr Papier um am nächsten Schalter die richtigen Stempel für den Eintritt nach Chile zu ergattern.

Danach kam die Autoinspektion mit unseren vollen Zusatztanks, die wir mit Klopfen als leer bezeichneten. Alles Material raus aus dem Wagen und auf den Randstein legen. Ein Team musste sogar das ganze Gepäck röntgen. Die andern kamen mit dem Schoggitrick darum herum und durften wieder einpacken. So um sechs Uhr war der Spuck vorbei. Noch sind es  35 Min bis zum Eindunkeln. Jetzt wird es eng. Wir entschlossen uns darum kein Camp aufzustellen sondern in einem Hostal etwa in 35 km Entfernung  zu übernachten.

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Die Strasse dahin entlang dem Lago Chungara auf 4600 m Höhe war aber eine riesen Baustelle mit Einbahnverkehr. Wir mussten uns in eine lange Kolonne von Lastwagen einreihen und nochmals eine halbe Stunde warten bis es dann langsam voranging. Zwischen 100 Lastwagen mit Tempo 30 ohne Sicht wegen zuviel Staub über eine grauenhafte Strasse zu fahren und immer wieder Lastwagen ohne Sicht zu überholen war der reine Horror. Dabei wäre die Landschaft mit den Cotacotani Seen so wunderschön gewesen  ...   aber in der Zwischenzeit war es dunkle Nacht.

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Um 20:45  ( in Bolivien war es schon 21:45 ) sind wir nach einigem Suchen ( es ist nichts angeschrieben) im Hostal Uta Kala  im „nowhere“ in Parinacota angekommen. Wir  bekamen da tatsächlich noch einen 6-er Schlag, aber nichts mehr zu Essen da wir zu spät angekommen sind. Jörg nahm dann die Küche in Beschlag und bereitete uns eine herrliche Speck-Rösti zu.

Gesundheit

Totkaputt legen wir uns um 11 Uhr ins Bett. Die 1 Std Zeitverschiebung in die falsche Richtung hat uns geholfen da wir so eine Stunde gewonnen hatten.

Rating:  5-6

Camp Koordinaten zur direkten Eingabe in Google Earth, > kopieren, einfügen im Sichtfenster, Suche drücken:

18.2022722S,69.2685778W